Schnelle Schwäbische Spätzle

Rezept-Informationen

Portionen 4 Personen
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Kochzeit 20 Minuten
Schwierigkeit Einfach

Spätzle sind das Herz der schwäbischen Küche und eine der beliebtesten deutschen Teigwaren. Diese kleinen, unregelmäßig geformten Nudeln werden traditionell von Hand geschabt und sind erstaunlich einfach zuzubereiten. Mit nur wenigen Grundzutaten entstehen in kurzer Zeit köstliche, hausgemachte Spätzle, die als Beilage oder Hauptgericht serviert werden können.

Der Name "Spätzle" kommt aus dem Schwäbischen und bedeutet "kleine Spatzen" - vermutlich wegen ihrer unregelmäßigen Form. Sie sind ein perfektes Beispiel für die bodenständige, schwäbische Kochkunst: einfach, nahrhaft und unglaublich lecker. Besonders beliebt sind sie als Kässpätzle oder als Beilage zu Fleischgerichten mit viel Sauce.

Zutaten

  • 400 g Mehl (Type 405)
  • 4 große Eier
  • 150-200 ml lauwarmes Wasser
  • 1 TL Salz
  • 1 Prise Muskatnuss (optional)
  • Butter zum Schwenken
  • Salz für das Kochwasser

Für Kässpätzle (optional):

  • 200 g geriebener Käse (Emmentaler oder Bergkäse)
  • 2 große Zwiebeln
  • 2 EL Butter
  • Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

Spätzle-Teig zubereiten:

  1. Das Mehl in eine große Schüssel sieben und eine Mulde in die Mitte drücken.
  2. Die Eier in die Mulde schlagen und das Salz sowie die Muskatnuss dazugeben.
  3. Zunächst mit einem Kochlöffel die Eier mit dem Mehl vermischen, dann nach und nach das lauwarme Wasser hinzufügen.
  4. Den Teig so lange kräftig schlagen, bis er Blasen wirft und zäh vom Löffel fällt. Der Teig sollte nicht zu fest, aber auch nicht zu flüssig sein.
  5. Den Teig 15 Minuten ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann.

Spätzle kochen:

  1. Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Das Wasser sollte reichlich gesalzen sein.
  2. Eine Spätzlereibe, ein Spätzlebrett oder ein großes Sieb mit groben Löchern bereithalten.
  3. Portionsweise den Teig durch die Reibe ins kochende Wasser schaben oder mit einem Messer vom Brett schaben.
  4. Die Spätzle sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen (etwa 2-3 Minuten).
  5. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und in kaltem Wasser abschrecken, damit sie nicht zusammenkleben.
  6. In einer Pfanne mit Butter schwenken und warm servieren.

Für Kässpätzle (optional):

  1. Die Zwiebeln in Ringe schneiden und in Butter goldbraun braten.
  2. Die warmen Spätzle mit dem geriebenen Käse vermischen, bis er schmilzt.
  3. Mit den gerösteten Zwiebeln toppen und mit Pfeffer würzen.

Tipps für perfekte Spätzle

Teig-Konsistenz: Der Teig sollte zäh sein, aber trotzdem gut durch die Reibe laufen. Wenn er zu fest ist, etwas mehr Wasser hinzufügen. Ist er zu flüssig, etwas Mehl unterkneten.

Ohne Spätzlereibe: Falls Sie keine Spätzlereibe haben, können Sie den Teig auch mit einem großen Löffel portionsweise ins kochende Wasser geben oder ein grobes Sieb verwenden.

Vorbereitung: Spätzle können gut vorbereitet werden. Nach dem Kochen einfach mit etwas Öl vermischen und im Kühlschrank aufbewahren. Vor dem Servieren in Butter schwenken.

Temperatur-Tipp: Das Wasser sollte nicht zu stark sprudelnd kochen, da sonst die Spätzle zerfallen können. Ein sanftes Köcheln reicht völlig aus.

Variationen

Kräuter-Spätzle

Für eine aromatische Variante können Sie fein gehackte frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Bärlauch unter den Teig mischen. Besonders lecker zu Fischgerichten oder als eigenständiges Gericht mit einer Sahnesauce.

Spinat-Spätzle

Etwa 200g blanchierten und fein gehackten Spinat unter den Teig mischen. Das verleiht den Spätzle eine schöne grüne Farbe und einen milden Geschmack.

Süße Spätzle

Als Dessert können Sie die Spätzle mit Zucker und Zimt bestreuen und mit Apfelmus servieren. Oder sie in Butter schwenken und mit gerösteten Semmelbröseln und Zucker bestreuen.

Traditionelle Beilagen und Verwendung

Spätzle sind die perfekte Beilage zu Gerichten mit viel Sauce, da sie diese wunderbar aufnehmen. Klassisch werden sie zu Sauerbraten, Goulash oder Schnitzel serviert.

Als Kässpätzle sind sie ein herzhaftes Hauptgericht, das traditionell mit einem grünen Salat serviert wird. In der Schwäbischen Küche ist es üblich, die Kässpätzle mit gerösteten Zwiebeln zu toppen.

Spätzle-Pfanne: Reste können wunderbar in der Pfanne gebraten werden, mit Speck, Zwiebeln und Eiern - ein perfektes Resteessen!

Geschichte der Spätzle

Spätzle haben eine jahrhundertelange Tradition in Schwaben und sind dort so wichtig, dass sie sogar ihr eigenes Museum in Enzisweiler haben. Ursprünglich waren sie ein Arme-Leute-Essen, da sie nur aus den Grundzutaten Mehl, Eiern und Wasser bestehen.

Die traditionelle Herstellung mit dem Spätzlebrett erfordert viel Übung und Geschick. Heute gibt es praktische Spätzlereiben und sogar Spätzlepressen, die die Zubereitung erheblich erleichtern.

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